Astronomische 1286 Kubik verteilt auf sechs Zylinder - mit diesen Eckdaten wetteiferten die Japaner ab 1978 um die Vormachtstellung in der Motorradbranche.

Es war das Jahr des unbegrenzten Wachstums und mit 330 Kilogramm im fahrfertigen Zustand sprengte die Kawasaki Z 1300 auch sonst alle bisherigen Dimensionen.

Weniger erfreulich, neben einer minimalen Schräglagenfreiheit und einem unmässigen Spritkonsum lieferte die Über-Maschine mit dem breitesten Reihensechszylinder - 570 mm - eines Serienmotorrades aufgrund der freiwilligen Selbstbeschränkung der Hersteller nur noch magere 100 PS anstelle der ursprünglich versprochenen 120 PS.

Für die meisten Interessenten zu wenig, um den ursprünglich als Sportmotorrad konzipierten Tourer agil bewegen zu können. So lief der Verkauf sehr schleppend, obwohl die Laufkultur der grosse Trumpf dieser Maschine war.

Heute ist der Japan-Exote nur noch selten anzutreffen, eines dieser Dickschiffe findet sich aktuell zum Preis von 13'990 Franken bei Motos Südostschweiz AG.